Im letz­ten Dia­be­tes-Jour­nal habe ich gele­sen, dass die Kran­ken­kas­se keine Mittel erstat­ten darf, die der Behand­lung meiner dia­be­tes­be­ding­ten erek­ti­len Dys­funk­ti­on dienen. Ich fühle mich hier­durch als chro­nisch kran­ker Dia­be­ti­ker dis­kri­mi­niert und unge­recht behan­delt – kann man sich dage­gen nicht wehren ?

Klaus P., Han­no­ver


Es ist leider in der Tat so, dass der Gesetz­ge­ber die Ver­sor­gung mit Arz­nei­mit­teln, bei denen die „Erhö­hung der Lebens­qua­li­tät im Vor­der­grund steht„, per Gesetz aus­ge­schlos­sen hat. Hierzu zählen u.a. Arz­nei­mit­tel zur Behand­lung der erek­ti­len Dys­funk­ti­on, sowie zur Anrei­zung und Stei­ge­rung der sexu­el­len Potenz. Medi­ka­men­te wie Cialis®, Levi­tra® und Viagra®), SKAT (Viri­dal®, Caver­ject®), Apo­mor­phin (Uprima®, Ixense®) und Yohim­bin dürfen von den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen daher nicht mehr bezahlt werden.

Das Bun­des­so­zi­al­ge­richt hat mit Urteil vom 10.5.2005, Akten­zei­chen B 1 KR 25/03 R auch bereits über diese Pro­ble­ma­tik ent­schie­den und fest­ge­stellt, dass dieser gesetz­lich ange­ord­ne­te Aus­schluss der Ver­sor­gung mit Arz­nei­mit­teln, die über­wie­gend der Behand­lung der erek­ti­len Dys­funk­ti­on dienen, nicht gegen Art 2 GG ver­sto­ße und daher recht­mä­ßig sei.

Der Arzt kann somit zwar ein Pri­vat­re­zept aus­stel­len, die Kassen müssen – und dürfen — die Kosten der Medi­ka­men­te aber nicht mehr über­neh­men.