Tenor

1. Unter Abän­de­rung des Beschei­des vom 22. April 2021 in der Gestalt des Wider­spruchs­be­schei­des vom 27. Sep­tem­ber 2021 wird die Beklag­te ver­ur­teilt, der Klä­ge­rin eine post­ba­ria­tri­sche Ope­ra­ti­on der Ober­schen­kel als Sach­leis­tung zu gewäh­ren. Im Übri­gen wird die Klage abge­wie­sen.

2. Die Beklag­te hat 30 % der außer­ge­richt­li­chen Kosten der Klä­ge­rin zu erstat­ten.

Tat­be­stand

Die Klä­ge­rin begehrt von der Beklag­ten die Gewäh­rung einer post­ba­ria­tri­schen Ope­ra­ti­on zur Haut­straf­fung nach einer Fleur-de-lis-Plas­tik für die Ober­ar­me und Ober­schen­kel sowie die Brust und die Flan­ken.

Die 1982 gebo­re­ne Klä­ge­rin ist bei der Beklag­ten gesetz­lich kran­ken­ver­si­chert. Nach Durch­füh­rung einer baria­tri­schen Ope­ra­ti­on redu­zier­te die Klä­ge­rin ihr Gewicht von 160 kg auf 75 kg. In der Folge litt sie im Bereich des Bau­ches, der Brust, der Ober­ar­me, der Ober­schen­kel und der Flan­ken an einem erheb­li­chen Haut­über­schuss.

Mit Antrag vom 18. März 2021 begehr­te sie von der Beklag­ten unter Vor­la­ge eines ärzt­li­chen Attes­tes, in dem beschei­nigt wurde, dass es bei der Klä­ge­rin zu Haut­rei­zun­gen, ins­be­son­de­re beim Sport gekom­men sei, die Über­nah­me der Kosten für eine post­ba­ria­tri­sche Haut­straf­fung in den genann­ten Berei­chen.

Die Beklag­te beauf­trag­te den medi­zi­ni­schen Dienst der Kran­ken­kas­sen (MD) mit einer Stel­lung­nah­me. In dem Gut­ach­ten vom 21. April 2021 stell­te der MD fest, dass kein ent­stel­len­der Cha­rak­ter, keine the­ra­pie­re­sis­ten­ten Haut­rei­zun­gen und Haut­ent­zün­dun­gen nach­weis­bar bei der Klä­ge­rin vor­ge­le­gen hätten. Es sei kein der­ma­to­lo­gi­scher The­ra­pie­plan vor­han­den. Der MD emp­fahl die Haut tro­cken zu halten, um ent­spre­chen­de Haut­rei­zun­gen zu meiden. Eine kör­per­li­che Ein­schrän­kung durch den Haut­über­schuss sei nicht erkenn­bar.

Mit Bescheid vom 22. April 2021 wies die Beklag­te den Antrag zurück, da eine medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit der bean­trag­ten Ope­ra­ti­on nicht habe bestä­tigt werden können. Dage­gen erhob die Klä­ge­rin mit Schrei­ben vom 23. April 2021 Wider­spruch. Zur Begrün­dung legte sie ein Schrei­ben des E. Kli­ni­kums vor, in dem dieses sich für eine Straf­fungs­ope­ra­ti­on aus­sprach, da es bei der Klä­ge­rin regel­mä­ßig zu ver­mehr­ten Schwit­zen und Rei­zun­gen durch Rei­bung in den Haut­fal­ten vor allem beim Sport oder kör­per­li­cher Akti­vi­tät komme. Auf­grund von rezi­di­vie­ren­den Infek­ten in der Unter­bauch­fal­te und am Bauch­na­bel habe das Kli­ni­kum die Haut­straf­fung für medi­zi­nisch indi­ziert gehal­ten.

In einem wei­te­ren von der Beklag­ten ein­ge­hol­ten Gut­ach­ten des medi­zi­ni­schen Diens­tes vom 6. Juli 2021 bestä­tig­te der MD, dass die Reduk­ti­on des Gewe­be­über­schus­ses im Sinne einer abdo­mi­nel­len Fett­schür­zen­re­sek­ti­on mit Straf­fung des Scham­hü­gels medi­zi­nisch indi­ziert sei. In den ande­ren Berei­chen würde eine medi­zi­ni­sche Indi­ka­ti­on jedoch nicht ersicht­lich sein.

Die Beklag­te erließ dar­auf­hin einen Teil­ab­hil­fe­be­scheid am 14. Juli 2021 und gewähr­te der Klä­ge­rin als Sach­leis­tung die Haut­straf­fungs­ope­ra­ti­on. Im Übri­gen wies sie den Wider­spruch mit Wider­spruchs­be­scheid vom 27. Sep­tem­ber 2021 als unbe­grün­det zurück.

Die Klä­ge­rin hat am 20. Okto­ber 2021 vor dem Sozi­al­ge­richt Pots­dam Klage erho­ben.

Sie ist der Ansicht, dass das Tragen von Kom­pres­si­ons­wä­sche ins­be­son­de­re in den Som­mer­mo­na­ten unzu­mut­bar sei. Sie sei immer eine sehr hygie­ne­be­wuss­te Frau gewe­sen, so dass sie die Emp­feh­lun­gen des MD zur Ver­mei­dung von Haut­rei­zun­gen als eine Frech­heit emp­fin­de. Es sei keine rein kos­me­ti­sche Ope­ra­ti­on, son­dern es sei der Klä­ge­rin um ihre Gesund­heit gegan­gen. Die Pilz­in­fek­tio­nen, die man behan­deln könne, würden auch irgend­wann auf die Psyche schla­gen.

Sie bean­tragt,

unter Auf­he­bung des Beschei­des der Beklag­ten vom 22. April 2021 in Gestalt des Wider­spruchs­be­schei­des vom 27. Sep­tem­ber 2021 wird die Beklag­te ver­ur­teilt, der Klä­ge­rin vier post­ba­ria­tri­sche Wie­der­her­stel­lungs­ope­ra­tio­nen (an Ober­schen­keln, Ober­ar­men, Brust und Thorax) als Sach­leis­tung zu gewäh­ren.

Die Beklag­te bean­tragt,

die Klage abzu­wei­sen.

Zur Begrün­dung ver­weist sie auf die Aus­füh­run­gen im Wider­spruchs­be­scheid.

Das Gericht hat Befund­be­rich­te von Dr. S. und von E. ein­ge­holt. Dr. S. sah eine Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung durch den Haut­über­schuss nicht für gege­ben, hat aber ange­ge­ben, dass bei der Klä­ge­rin dau­er­haft the­ra­pie­re­sis­ten­te Haut­rei­zungs­er­schei­nun­gen vor­lie­gen würden.

Im gericht­li­chen Ver­fah­ren beauf­trag­te die Beklag­te erneut den medi­zi­ni­schen Dienst. In seinem Gut­ach­ten vom 14. Febru­ar 2022 nach Akten­la­ge hat er fest­ge­stellt, dass am Ober­schen­kel keine immense Volu­men- und Umfang­ver­meh­rung bei der Klä­ge­rin vor­lie­gen würde. Bei den Brüs­ten ergebe sich kein Anhalt für Schürf­wun­den oder Haut­rei­zun­gen. Bei den Armen würden nur kleine unwe­sent­li­che Por­tio­nen des erschlaff­ten Haut­man­tels her­ab­hän­gen. Ins­ge­samt habe die Haut­er­schlaf­fung daher keinen Krank­heits­wert, da weder Haut­rei­zun­gen noch Haut­ent­zün­dun­gen in einem the­ra­pie­re­sis­ten­ten Umfang vor­lie­gen würden.

Das Gericht hat Beweis durch Ein­ho­lung eines Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens von Dr. W. ein­ge­holt. Die Gut­ach­te­rin kam letzt­lich zu dem Ergeb­nis, dass durch die Fal­ten­bil­dung der Haut an den Ober­schen­keln und den Flan­ken es zu Haut­rei­zun­gen und Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gun­gen gekom­men ist, sodass diese Krank­heits­wert haben. Die Haut und das Sub­ku­tan­ge­we­be an den Flan­ken beid­seits sei erheb­lich auf­tra­gend und unter nor­ma­ler Klei­dung nicht zu kaschie­ren. Zudem reize der BH und die Arme bei jeder Bewe­gung. Die Haut an den Ober­schen­kel­in­nen­sei­ten sei so weich und faltig, dass es dadurch zu Rei­zun­gen inner­halb der Falten komme. Es würde keine mess­ba­re Ein­schrän­kung der Arm- und Bein­be­we­gung bestehen. Beim Gehen würde es aber zu einem Anein­an­der­rei­ben der Ober­schen­kel­in­nen­sei­ten ins­be­son­de­re der Falten kommen.

Ein sei­tens der Beklag­ten wei­te­res ein­ge­hol­tes Gut­ach­ten des medi­zi­ni­schen Diens­tes nach tat­säch­li­cher Vor­stel­lung und Begut­ach­tung der Klä­ge­rin vom 26. Mai 2023 sah eine Bewe­gungs­ein­schrän­kung nicht für gege­ben an. Auch seien keine län­ge­ren Behand­lun­gen von Haut­rei­zun­gen bei ihr nach­weis­bar gewe­sen.

Ergän­zend wird auf die zwi­schen den Betei­lig­ten gewech­sel­ten Schrift­sät­ze sowie die Ver­wal­tungs­ak­te der Beklag­ten Bezug genom­men.

Ent­schei­dungs­grün­de

Die Klage ist als kom­bi­nier­te Anfech­tungs- und Leis­tungs­kla­ge (§ 54 Abs. 4 SGG) statt­haft und auch im Übri­gen zuläs­sig; ins­be­son­de­re wurde sie form- und frist­ge­recht erho­ben (§§ 51, 54 Abs. 2, 57, 78, 87, 90 SGG). Sie ist aus dem im Tenor erkennt­li­chen Umfang begrün­det und im Übri­gen unbe­grün­det.

Die Klä­ge­rin hat ledig­lich einen Anspruch auf eine post­ba­ria­tri­sche Ope­ra­ti­on zur Haut­straf­fung der Ober­schen­kel. Ein Anspruch auf eine Straf­fung der Flan­ken, der Ober­ar­me und Brüste besteht nicht. Inso­weit ist der Bescheid der Beklag­ten vom 22. April 2021 in Gestalt des Wider­spruchs­be­schei­des vom 27. Sep­tem­ber 2021 nur teil­wei­se rechts­wid­rig.

Rechts­grund­la­ge für die von der Klä­ge­rin bean­spruch­te Sach­leis­tung ist § 27 Abs. 1 Satz 1 des Fünf­ten Buchs Sozi­al­ge­setz­buch (SGB V). Danach haben Ver­si­cher­te Anspruch auf Kran­ken­be­hand­lung, wenn diese not­wen­dig ist, um eine Krank­heit zu erken­nen, zu heilen, ihre Ver­schlim­me­rung zu ver­hü­ten oder Krank­heits­be­schwer­den zu lin­dern. Die Leis­tungs­pflicht der GKV setzt mithin das Vor­lie­gen einer Krank­heit voraus. Damit wird ein regel­wid­ri­ger, vom Leit­bild des gesun­den Men­schen abwei­chen­der Körper- oder Geis­tes­zu­stand umschrie­ben, der ärzt­li­cher Behand­lung bedarf oder den Betrof­fe­nen arbeits­un­fä­hig macht (BSG, Urteil v. 19.10.2004 — B 1 KR 3/03 R, BSGE 93, 252; Nolte in: Kas­se­ler Kom­men­tar, § 27 SGB V Rn. 12 ff. m.w.N.). Auch mit­tel­bar wir­ken­de The­ra­pien werden grund­sätz­lich vom Leis­tungs­an­spruch erfasst, sofern sie aus­rei­chend, wirk­sam und zweck­mä­ßig sind und den all­ge­mein aner­kann­ten wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen ent­spre­chen. Wird aller­dings im Rahmen einer mit­tel­bar anset­zen­den Ope­ra­ti­on in ein funk­tio­nell intak­tes Organ ein­ge­grif­fen und dieses regel­wid­rig ver­än­dert, bedarf es hier­für einer beson­de­ren Recht­fer­ti­gung (BSG, Urteil v. 19.02.2003 — Az.: B 1 KR 1/02 R, BSGE 90, 289).

Die Kammer kann unter Wür­di­gung der vor­lie­gen­den Gut­ach­ten des Medi­zi­ni­schen Diens­te, der ein­ge­hol­ten Befund­be­rich­te sowie des Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens von Dr. W. ledig­lich einen sol­chen Leis­tungs­an­spruch für die Ober­schen­kel erken­nen. Hier vermag die Kammer eine Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung durch die erschlaff­te Haut als nach­ge­wie­sen anse­hen. Diese liegt darin, dass die Haut bei Bewe­gun­gen wie Gehen, Sport oder ähn­li­chem anein­an­der­reibt. Dies führt zu Schmer­zen bei den Bewe­gun­gen und zu Haut­rei­zun­gen. Dies beschrieb die Sach­ver­stän­di­ge in dem Gut­ach­ten. Unter Berück­sich­ti­gung der Bilder von den Ober­schen­keln im Gut­ach­ten hält die Kammer diese Ein­schät­zung für nach­voll­zieh­bar. Auf­grund der Menge des Weich­teil­über­schus­ses an den Ober­schen­keln und der doch deut­lich erkenn­ba­ren star­ken Fal­ten­bil­dung kann auch Kom­pres­si­ons­wä­sche eine Schmerz- und Haut­rei­zung nicht ver­hin­dern. Nach­voll­zieh­bar hat die Sach­ver­stän­di­ge in ihrem Gut­ach­ten geschil­dert, dass durch den gerin­gen Anteil des Unter­haut­fett­ge­we­be die Falten an den Ober­schen­keln nicht auf­ge­pols­tert werden und dadurch die Falten bereits in sich reiben und es zu Schmer­zen kommt, die durch Kom­pres­si­ons­wä­sche nicht ver­mie­den werden können. Um der Klä­ge­rin dau­er­haft eine schmerz­ar­me Bewe­gung und Sport zu ermög­li­chen, bedarf es der Haut­straf­fung.

Bei den ande­ren von der Klä­ge­rin genann­ten Kör­per­re­gio­nen der Brüste, der Ober­ar­me und des Thorax/Flanken kann ein regel­wid­ri­ger Kör­per­zu­stand im Sinne der vor­be­zeich­ne­ten Grund­sät­ze nicht fest­ge­stellt werden. Eine Haut­er­schlaf­fung als solche hat keinen behand­lungs­be­dürf­ti­gen Krank­heits­wert (vgl. LSG Berlin- Bran­den­burg, Urteil vom 14. Januar 2011 — L 1 KR 197/08, juris Rn. 28, 14; LSG Schles­wig-Hol­stein, Urteil vom 25. März 2010 — L 5 KR 118/08, juris Rn. 26; LSG Baden-Würt­tem­berg, Urteil vom 23. Febru­ar 2010 — L 11 KR 4761/09, juris Rn. 27, und Hes­si­sches LSG, Urteil vom 21. August 2008 — L 1 KR 7/07, juris Rn. 19; Säch­si­sches LSG, Urteil vom 30. Novem­ber 2011 — L 1 KR 149/09, amt­li­cher Umdruck S. 13; Thü­rin­ger LSG, Urteil vom 29. Okto­ber 2013 — L 6 KR 158/11, juris Rn. 23, und LSG Nord­rhein-West­fa­len, Urteil vom 17. Sep­tem­ber 2013 — L 1 KR 625/11, juris Rn. 19 f.).

Ent­ge­gen der Ansicht der Sach­ver­stän­di­gen sieht die Kammer eine Funk­ti­ons­ein­schrän­kung im Bereich der Flan­ken durch soge­nann­te „bra-rolls“ nicht für gege­ben. Hier ist das Tragen von Kom­pres­si­ons­wä­sche zur Ver­hin­de­rung dieser „bra- rolls“ aus­rei­chend. Dies lässt sich nach Vor­la­ge der Bilder der Klä­ge­rin für die Kammer gut erken­nen. Haut­rei­zun­gen an diesen Stel­len sind gerade nicht hin­rei­chend durch die Klä­ge­rin nach­ge­wie­sen.

Nicht plau­si­bel hält die Kammer die Aus­füh­run­gen der Sach­ver­stän­di­gen zu einer Ent­stel­lung durch den Haut­über­schuss. Des Wei­te­ren kann auch nicht von einer Ent­stel­lung der Klä­ge­rin durch die der­zeit noch gege­be­nen Haut­weich­teil­über­schüs­se aus­ge­gan­gen werden. Dabei genügt, um eine Ent­stel­lung anneh­men zu können, nach der Recht­spre­chung nicht jede kör­per­li­che Anoma­li­tät. Für die Annah­me einer Regel­ab­wei­chung im Sinne einer Ent­stel­lung ist nicht die sub­jek­ti­ve Betrach­tungs­wei­se des betrof­fe­nen Ver­si­cher­ten, son­dern allein ein objek­ti­ver Maß­stab ent­schei­dend. Es muss eine objek­tiv erheb­li­che Auf­fäl­lig­keit gege­ben sein, die nahe­lie­gen­de Reak­tio­nen der Mit­men­schen wie Neu­gier und Betrof­fen­heit her­vor­ruft und damit zugleich erwar­ten lässt, dass die Betrof­fe­ne stän­dig viele Blicke auf sich zieht, zum Objekt beson­de­rer Beach­tung ande­rer wird und sich des­halb aus dem Leben in der Gemein­schaft zurück­zu­zie­hen und zu ver­ein­sa­men droht, sodass die Teil­ha­be am Leben in der Gesell­schaft gefähr­det ist. Danach liegt eine Ent­stel­lung erst dann vor, wenn eine kör­per­li­che Auf­fäl­lig­keit in einer sol­chen Aus­prä­gung vor­han­den ist, dass sie sich schon bei flüch­ti­ger Begeg­nung in all­täg­li­chen Situa­tio­nen quasi “im Vor­bei­ge­hen” bemerk­bar macht und regel­mä­ßig zur Fixie­rung des Inter­es­ses ande­rer auf den Betrof­fe­nen führt (vgl hierzu Baye­ri­sches LSG, Urteil vom 13. August 2020 – L 4 KR 287/19, juris). Maß­geb­lich für die Frage der Ent­stel­lung ist inso­weit der beklei­de­te Zustand in all­täg­li­chen Situa­tio­nen (vgl hierzu Hes­si­sches LSG, Urteil vom 15. April 2013 – L 1 KR 119/11, juris). Im Termin zur münd­li­chen Ver­hand­lung konnte sich die Kammer davon ein Bild machen, dass ein Kaschie­ren mit nor­ma­ler Klei­dung bei der Klä­ge­rin mög­lich ist und der Haut­über­schuss keine ent­stel­len­de Wir­kung hat.

Die Kos­ten­ent­schei­dung beruht auf einer ent­spre­chen­den Anwen­dung des § 193 SGG.